Der Dezember hier ist eine sehr gemütliche Zeit. Wenn die Sonne scheint – und die scheint oft – haben wir auch mal über 23° und sitzen im T-Shirt draußen. Ich bin immer wieder glücklich, dass wir auch im Winter hier leben. Klar jammer ich auch mal über die Kälte im Haus beim Aufstehen, doch werde ich meist schnell versöhnt und kann draußen mein Gesicht der Sonne entgegenstrecken.
solch ein üppiger Rosengruß im Winter vor dem Schlafzimmer kann doch nur ein Lächeln ins Gesicht zaubern
Unsere Freunde aus Söğüt kamen vorbei und wir fuhren für einen gemeinsamen Spaziergang zum Meer. Eine große Bauaktion im Dorf neigt sich ihrem Ende entgegen. Unsere „Hauptstrasse“ bekam auf der Meerseite einen Gehweg. So weit so gut, doch sind die Randsteine etwas sehr hoch geraten. Für Rollstuhlfahrer, Kinderwägen und Krücken fast ein Ding der Unmöglichkeit? Allerdings haben jetzt auch die Autofahrer keine Chance mehr auf dem Gehweg zu parken.
nur wer Sport macht hat hier eine Chance
so lässt es sich aushalten
dieser Katzenthron ist doch echt majestätisch
alles ist üppig grün nach dem letzten Regen
unsere Orhaniye-Bucht Mitte Dezember
Es ist wieder mal soweit, wir müssen unsere Aufenthaltserlaubnis verlängern. Jedes Jahr ein bisserl was Neues und immer laufen meine Nerven Amok. Natürlich hab ich es auch diesmal wieder geschafft, die Originaleinzahlbelege vom Finanzamt zu behalten und nur Kopien an das Amt geschickt. Deutsch gedacht, nur kein Original aus der Hand geben 🙁 Geht natürlich gar nicht und wir müssen nun persönlich in Mugla erscheinen um die Originale abzugeben.
Leider hatte unser altes Auto dafür so gar kein Verständnis und am frühen Morgen leuchtete die Batterieleuchte rot auf. Was nun? Mit Bauchweh nach Marmaris, erst noch die neue Krankenversicherungspolice bei der Allianz abholen und dann gleich zur Sanayi (Handwerkerviertel). Die Lichtmaschine war das Problem – doch wie immer hier – Problem yok. Nur zwei Stunden später waren die neuen Ersatzteile eingebaut, Kosten ca.
€ 65,–. Wo wird mir in Deutschland so preiswert und schnell geholfen?
Somit stand unserer Fahrt nach Mugla zur Behörde nichts mehr im Weg.
der zuständige Beamte war supernett, hat sich sehr mit Englisch um uns bemüht und meine Nerven haben sich überraschend schnell wieder erholt
Samstags ist immer Gemüsemarkt. Erstaunt bin ich nach wie vor über die Preise für das saisonale und regionale Obst und Gemüse.
für nur € 10,– ist der Bedarf für die Woche gedeckt
Bei unserer wöchentlichen Sportgruppe (wir sind nun zu sechst) sind auch eine Türkin und eine Französin mit dabei. Die meinten beim letzten Treffen, wir sollten uns doch mal alle näher kennenlernen. Und so wurden die „Sportler-innen“ von Beiden zum Essen eingeladen – sie wohnen mit ihren Männern ja gleich um die Ecke im Wald in Degirmenyani. Das türkische Paar tafelte ab Mittag auf und später ging es nach „Frankreich“ für die Süßigkeiten. Ich hatte keine große Vorstellung, was uns erwartete und so kamen wir um 13 Uhr beim ersten Treffpunkt an. Eine große Villa mitten in der Wildnis – ich konnte es nicht fassen. Wir waren an die zwanzig Gäste und wurden mit Champagner und Kanapees begrüßt. Ein herrliches Essen, tolle Gastgeber und wir mittendrin.
Ich habe mich immer gewundert, wer dieses türkische Design kauft….
….nun weiß ich es.
Essen und Wintergarten waren ein Traum
Doch wer jetzt denkt, es gibt keine Steigerung, der irrt sich gewaltig. Am späten Nachmittag ging es dann 100 Meter weiter zur französischen Gastgeberin mit ihrem türkischen Mann. Ehemals Besitzer einer exklusiven Charteryacht, die sich jetzt an Land niedergelassen haben.
Wow …. der Eingang ist schon mal edel
Der Salon kann sich auch sehen lassen …
… wie auch der Wintergarten …
… mit Blick in den Park.
Othmar genüsslich in Gedanken versunken, um das Gesehene zu verdauen
die süße Verführung – wir konnten nicht widerstehen
Othmar und Serkan lieferten sich gleich ein Match, wenn schon mal ein Billard-Tisch so einladend herumsteht
Damit man jetzt nicht auf falsche Gedanken kommt, muss ich Ehrlichkeits halber erwähnen, dass diese extravagante Umgebung nicht unbedingt das Wohnhaus unserer Gastgeber ist, sondern deren exklusives Boutique Hotel mit drei edlen Appartements.
Wer hier Urlaub machen will, kann unter „villazarik.com“ schon mal in Gedanken durch dieses herrliche Anwesen wandeln.
wer möchte da nicht…….
…..einfach mal Prinzessin sein?
Und da sage noch einer, das türkische Landleben wäre nur einfach und primitiv 🙂
Das Jahr neigt sich dem Ende, da muss natürlich wie jedes Jahr die „Sonnwende“ am 21. gefeiert werden. Auch heuer beglückten uns wieder 25 Freunde mit verschiedensten kulinarischen Genüssen – danke dafür – es war ein wunderschönes Fest.
klein „Suse“ sah dem ganzen Umbau etwas skeptisch entgegen
die „Feuerschale“ von unseren englischen Freunden war der Renner –
fast alle versammelten sich mit viel guter Laune und Spass um das wärmende Feuer, während es diesmal im Haus relativ leer war