Februar – Erwachen

Juhu – es hat geklappt. Wir haben unsere TÜV-Plakette für die nächsten zwei Jahre bekommen. Bis dahin werden wir unseren „Oldie“ weiterhin ganz liebevoll hegen und pflegen, denn beim nächsten Mal feiert er dann seinen 21. Geburtstag.

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ist das nicht ein schöner Anblick….

Derweil ist die Natur eifrig am Wachsen und Gedeihen. Wir hoffen, die schlimmste Kälte hinter uns zu haben. Ich lag sogar schon zum ersten Sonnenbad auf der Liege im Garten. Welch ein Gefühl, von der Sonne gestreichelt zu werden. Ich liebe diese Jahreszeit, mit jedem Tag wird es länger hell. Täglich sind neue kleine Triebe im Garten zu beobachten, der ewige Kreislauf des Lebens.

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die Mandelblüte ist in vollem Gang

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meine kleine Hyazinthe hat sich vermehrt und blüht jetzt schon

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blühende Pracht am Hauseingang

Das liebe ich hier in der Türkei, es gibt eigentlich gar keinen Winter, da die Natur ständig in Bewegung ist. Irgendwas ist immer am Wachsen. Immer noch hängen unsere dunkelgrünen Zitrusbäume voller Früchte. Ich hoffe, dass unsere Schutzgeister weiterhin gut auf uns aufpassen, denn hier wollen wir bleiben.

Ausflug nach Selimiye – alte Freunde und Bekannte besuchen, den neuesten Klatsch austauschen. Auf der Fahrt durchs Dorf versetzt es uns immer wieder in Erstaunen, wie man auf noch so winzigen Grundstücken neue Häuser hineinpferchen kann. Die Profitgier der Anwohner kennt wirklich keine Grenzen. Für uns waren es schöne Jahre da, doch unser Orhaniye hat den Reiz der Ruhe und Gelassenheit. Das ist uns jetzt einfach sehr viel lieber.

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alles ruht

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Zeit zum Nachdenken

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welch meditativer Ausblick und keine Touristen in der Nähe

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ganz selbstverständlich blüht hier die Bougainvillea

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unser „Mogli“ macht sich auch als Nackenwärmer nicht schlecht

Welch eine morgendliche Begrüßung – ich mach die Haustür auf – da steht gemütlich die Mama mit ihrem Nachwuchs gleich gegenüber. Ich – ganz türkisch noch im Schlafzeug – hol meinen Foto und genieße einfach den Moment. Natur – ganz friedlich fühlt sich das an. Ich setze mich auf einen Stein, bin nur glücklich so ganz tief innen drin. Wieder so ein Moment, der mir bestätigt, dass es für mich richtig ist, hier zu sein. Kurz der Gedanke an gelebtes Leben mit dem täglichen Wecker, Verpflichtungen, Termine – und ich stelle wieder einmal fest – kein Geld dieser Welt kann mir solch einen Frieden in die Seele zaubern.

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neugierig werde ich begutachtet

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der Blick noch ohne Argwohn in die Welt

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„Du bist ja zum fressen“ (das hab ich mir dann doch verkniffen laut zu sagen)

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nun schläfrig faul, das Bäuchlein voll mit frischem Grün

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so wunderschön sah sie aus, bevor sie im Bauch eines Schafes verschwand

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spätestens jetzt weiß ich, dass die Kältewelle überstanden ist

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