August – Lähmende Hitze, Kalapuna

Wir werden gefordert – wie jedes Jahr. Auch wenn wir es gut verdrängen, es trifft uns immer wie ein Hammer – gleichbleibende Temperaturen über 35° im Schatten. Wenn wir nachts in unserem Häuschen einmal unter 30° kommen ist das schon ein Erfolg. Und ich Träume wieder mal: „Wenn ich einmal reich wär, hätte mein Häuschen eine super Isolation und ein Dach“. Doch jammern nutzt nix, es ist wie es ist. Dafür genießen wir unseren Pool nun zu jeder Tages- und Nachtzeit – natürlich mit Badewannentemperatur.

Möpel
so kann er stundenlang liegen

Gestern standen wir etwas fassungslos da – Wolken am Himmel. Die haben wir seit langen Wochen nicht zu Gesicht bekommen. Endlich wird unsere liebe Sonne in den Hintergrund gedrängt. Das tut so gut, wir starren fasziniert nach oben. Doch leider war eine Stunde später alles vorbei und es fühlte sich an, wie eine schöne Fata Morgana. Noch einen Monat, dann beginnt das Leben wieder lebendiger zu werden. Der Herbst ist eine tolle Zeit hier – somit ist Vorfreude auch nicht zu verachten. Wir lernen hier, vieles zu schätzen und nicht für selbstverständlich zu nehmen.

Wolken2

Grillabend bei unserem Herbert, einfach nur lecker und vor allem kühl. Die Nacht haben wir im Freien geschlafen, denn in Değirmenyanı sind es meist bis zu 5° weniger als bei uns. Viel Spaß hatten wir mit dem kleinen „Hindi“, den Sveta vor der großen Federschar gerettet hat. Die hätten ihn nämlich einfach zertreten. Wenn er auf Svetas Busen ruht, dreht er einfach den Kopf zur Seite, macht die Augen zu und schläft tief und fest.

Hindi6
hier ist er eher neugierig – einfach nur zum knuddeln

Der Kolibri der ein Schmetterling ist – Besuch von einem Taubenschwänzchen mit seinem gut drei Zentimeter langen Saugrüssel

Schmetterling
superschnell, doch wir haben ihn erwischt

Taubenschwänzchen2
so herrlich sieht er wirklich aus

Was lange währt, wird endlich gut. Unsere Kalapuna sollte schon längst nach den notwendigen Reparaturen wieder im Wasser sein. Doch – so läuft das hier halt nicht. Die Lieferung des bestellten Materials beim Schreiner dauerte ewig, dann war es zu heiß zum Lackieren, dann wieder zuviel scheißende Bienen die den Anstrich vereitelten. Othmar stieß an seine Geduldsgrenze, doch nun ist ein Ende in Sicht. Am Samstag soll sie endlich ins Wasser – inshallah.

Kala3
ohne gute Freunde geht gar nix im Leben – Probeaufbau im Garten

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hier werden die Beams von Özgür und Fatma ausgerichtet

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ohne Fatmas Augenmaß wären die Männer aufgeschmissen

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ein paar Tage später stand Herbert zur Seite mit seiner Ruhe und Geduld

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gemeinsam haben sie die neuen Plattformen ausgerichtet und die Verbindungslöcher passend gebohrt

Deniz
ein Ruhetag bei Rena im Hisarönü-Golf war dringend nötig – Urlaub pur

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diese herrlich große Spinne hat sich bei uns häuslich niedergelassen – Name unbekannt?

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Krümel testet noch schnell das Segel nach dem langen Winter – scheint alle i.O. zu sein

20.09. – Letzte Vorbereitungen für den Transport von „Kalapuna“ per Trailer zum Meer

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Herbert ist mit dem Trailer da – jetzt liegen die Nerven blank

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vier starke Männer mühen sich mit dem Rumpf ab

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bis jetzt ist alles gut gegangen

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startklar – alles ist bestens professionell verstaut

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endlich – Ankunft am Meer

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runter vom Trailer, rein ins Wasser und alles wieder zusammenbauen

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schon nimmt sie langsam wieder Formen an

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für „Kalapuna“ setzt er sich sogar ins Wasser

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nun noch den Mast stellen

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und los gehts

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Ankunft am Liegeplatz

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geschafft – so strahlt nur unser Herbert nach getaner Arbeit

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ordentlich beflaggt wartet sie nun auf den ersten Segeltörn

Der muss nun allerdings noch warten, da wir uns erst ein paar Tage erholen müssen. Bei 35° unter voller Sonne sind die letzten Kraftreserven aufgebraucht. Nun atmen wir erst mal durch und sind glücklich, dass alles so toll geklappt hat. Tausend Dank an unsere kräftigen Helfer.

 

 

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