Dezember – Wieder zuhause, Alltag, Trauer, Sonnwende + Nemo

Ja, ich bin zurück in der Türkei und genieße die Tage. Langsam fühle ich wieder Leben in mir, die Power kommt täglich mehr zurück. Auch freche Sprüche hab ich drauf, das ist ein gutes Zeichen.
Unser Wetter hier wechselt sich ab zwischen Sonne und Regen. Die Temperaturen gehen schon mal an die Nullgrad-Grenze in der Nacht. Doch nach einem grauen Deutschlandhimmel ist es hier einfach lebendig und die Sonne zeigt uns fast täglich ihr strahlendes Gesicht.

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Unser Zuhause füllt sich täglich mehr mit Leben, langsam findet alles seinen neuen Platz. Wir sind angekommen und der Alltag fordert sein Recht. Der neue Wohnsitz muss gemeldet werden. Was beim letzten Umzug noch locker beim Bürgermeister in einer halben Stunde erledigt wurde, verlangt jetzt Geduld und viel Zeit. Hier merken wir den Fortschritt, alles wird jetzt per Computer erfasst. Das geht natürlich nicht an einem Tag, da immer wieder Unterschriften und Stempel von den Obrigkeiten gefordert werden, die in anderen Gebäuden residieren. Wir sind gespannt, ob alles klappt in den nächsten Tagen?

Hier nun die ersten Bilder vom fast fertigen Nest:

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ein Vordach musste her, Schutz vor dem kommenden Regen und Wind

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dann eine Hütte für 2t Holz, Mogli inspiziert sicherheitshalber mit

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so sieht nun die Kuschelecke für den Winter aus

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Küche mit kulinarischen Genüssen

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und Blick in den offenen Wohnbereich

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Platz für viele Feten und Musik

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mein Arbeitsplatz mit Dattelpalme vor dem Fenster, hier kommen viele Ideen für Blog und Buch

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der Höhepunkt – Kuschelecke mit Kaminofen

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Blick zurück Richtung Küche, rechts die herrliche Glasfront mit Blick ….

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….auf den weitläufigen Garten

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unsere Terrasse – demnächst wird gepflanzt und gestaltet

Nun in den ersten Stock:
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das Gästezimmer mit Balkon – tägliches Wecken mit einem sanften Sonnenstrahl

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und – echten Büchern, noch aus Papier mit Seele gleich neben dem Bett

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eigenes Gästebad mit Dusche

Ich hoffe, Euch gefällt es ebenso gut wie uns und Ihr kommt bald auf Besuch.

Trauer

Fünf Tage vor meinem Abflug war unsere Katze Jane verschwunden. Meine Hoffnung erfüllte sich nicht, dass sie nur mal wieder zum Jagen unterwegs ist. Nun – nach fünf Wochen – dringt langsam die Gewissheit in mich ein – sie kommt nicht wieder. Die Tränen sind noch immer am Laufen. Am schlimmsten ist jedoch, nicht zu wissen, was ihr zugestoßen ist. Jane war ein besonderes Katzenmädchen für mich, als Baby mit ihren Brüdern von mir großgezogen. Ich danke dir für jede Minute, in der du mich zum Lachen gebracht, mir die Mäuse vor die Füße gelegt und immer mit mir geredet hast (das konnte sie wirklich).  Egal wo du bist, in meinem Herzen bist Du fest verankert.

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ich vermiss Dich ganz schrecklich

Sonnwendfeier – Nemo

Heuer waren wir schon ganz neugierig, was denn so passiert am 21.? Geht die Welt unter, wie das die Mayas prophezeit haben? Die Sonne strahlte zur Demo schon mal ab dem frühen Morgen. Egal wie es kommt, wir verlassen Mutter Erde nur mit vielen kulinarischen Genüssen, einem edlen Tropfen sowie dem traditionellen Glühwein. Dazu fanden sich dann viele Freunde – weit angereist auch aus Selimiye – sowie neue Nachbarn ein. Eine Gaumenfreude jagte die Nächste, die Stimmung wie immer ausgelassen.

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ein Bild sagt mehr als tausend Worte…..

Als die Dunkelheit uns dann langsam einhüllte, zündeten wir unser Sonnwendfeuer an.  Immer fröhlicher und ausgelassener tanzten wir um die züngelnden Flammen herum, der Übermut stets in der Nähe.

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kein böser Geist hat hier eine Chance

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Plötzlich tauchte aus dem Nichts noch ein neuer Gast auf – vier kleine Pfoten, ein kecker Blick, voll Vertrauen in die Welt und die Menschen.

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Wir starrten sprachlos auf das kleine Bündel. Allen war klar, das ist „mein Schicksal“. Zögernd nahm ich dieses Etwas hoch, untersuchte es. Mein ersehntes Katzenmädchen ist „männlich“. Große Augen blickten mich fragend an. Da war es auch schon geschehen, mein Herz war eroberte.

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frech leckte er den Rost entlang

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gebettet wie auf Wolken

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dafür kann man schon mal ein Kunststück im Mückennetz zeigen…..

Klein „Nemo“ hat meine Trauer um Jane gemildert und ich genieße nun jede Minute, die „er“ schnurrend auf meinem Busen verbringt.

Die bösen Geister sind vertrieben und wir freuen uns nun auf ein spannendes neues Jahr.

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