Nach 10 Monaten voller Lebensfreude haben sich ganz langsam die Umweltgifte wieder in mir angesammelt. Anfang September spürte ich die ersten Symptome wie Müdigkeit, leichte Schmerzen im Rücken. Wieder einmal hoffte ich, dass es mein Körper alleine bewältigt. Doch wie so oft mit 26 Jahren Vergiftungserfahrung musste ich mir Hilfe holen. Am 23. sind wir dann nach München zu meiner Ärztin geflogen. Und wieder hat sie es mit einer Stunde intensiven Ausleitens geschafft, mich auf die Beine zu stellen. Wenn man über Wochen die Augen nicht mehr aufbekommt und sich nur noch nach einem Ende sehnt, ist das eine Offenbarung. Zu spüren wie das Leben zurückkehrt, die Augen sich öffnen, das Gesicht sich wieder zu einem Ganzen formt. Ich habe das ganz große Glück zu wissen, was mir fehlt und vor allem wer mir helfen kann.
Da wir in diesem Fall immer kurzfristig anreisen, haben uns diesmal Carola und Andi in Unterföhring aufgenommen. Unser Enkel Leo war begeistert und hat uns wirklich für drei Nächte sein großes Bett zur Verfügung gestellt. Tausend Dank dafür.
der liebenswerteste Wecker der Welt um 7 Uhr früh
lustiger wurde es dann mit seinem Bruder Luca
der mit Begeisterung die Gurken auf die Rouladen drapierte
Oma`s beste Medizin nach der Entgiftung
Seit 26.10. sind wir nach unserem Kurztrip wieder zurück und ich sehe wieder klarer in die Welt. Das Wetter ist gleichbleibend sonnig. Tägliche 27 Grad sind fast garantiert, nachts herrliche 15 Grad. Regen bleibt allerdings ein Fremdwort. Darüber nachzudenken ist müßig.
Auch wenn es herrlich ist, im November in der Sonne unter einer blühenden Bougainvillea zu sitzen, ändert das nichts an den Problemen hier. Die Hitze im Sommer dauert immer länger, wird immer unerträglicher. Es ist wohl auch nur eine Frage der Zeit, bis das Wasser rationiert wird. Die Preise für Mieten und den täglichen Lebensbedarf steigen unaufhaltsam weiter. Als Ergebnis machen sich Viele auf den Weg oder haben bereits das Land verlassen. Unser soziales Umfeld ist dadurch mittlerweile sehr geschrumpft.
Während der letzten langen Monate sind wir in unseren Gedanken und Gefühlen zum Entschluß gekommen, dass es auch für uns Zeit ist zu gehen. Seit einigen Wochen sind wir also mit der Rückkehr nach Deutschland beschäftigt. Tausend Dinge müssen überlegt und geplant werden – eine Marathonaufgabe. Dringend nötig wird jetzt ein neues Zuhause am Land inmitten der Natur, denn dass bin ich meiner Gesundheit schuldig. Wir sind dankbar für jede Unterstützung, die uns bei der Suche hilft. Der Rest ist wohl wie immer Geduld und Zuversicht, denn der Weg ist ja bekanntlich das Ziel.
ich denke von ihr kann ich noch sehr viel lernen