Ganz langsam fangen wir an Luft zu holen. Erschöpfung und Müdigkeit haben uns ganz schön im Griff und meine Vergiftung ist – pünktlich wie jedes Jahr – auch wieder da und macht mir das Leben schwer. Doch wir lassen uns nicht entmutigen, zuviel ringsherum ist einfach nur schön. Der tägliche Morgenkaffee in diesem Paradies entschädigt für alles, das Gefühl hier leben zu dürfen ist unbeschreiblich. Ruhe und Entspannung wohin das Auge blickt. Ja, wir sind wirklich angekommen, hier ist unser Platz, unser Zuhause. Das „Exil von Gökova“ entfernt sich täglich mehr.
Nun will der Alltag bewältigt werden. Erst mal die bürokratische Ummeldung in Marmaris. Es hat sich viel getan in den letzten Jahren hier. Diesmal mussten wir nur zur „Ausländerpolizei“, wurden mit den neuen Daten per Computer erfassst. Anschließend zum „Einwohnermeldeamt“, auch da alles ruckzuck fertig und schon hatten wir den Ausdruck mit den aktuellen Daten in der Hand. Geht doch! Nun sind tausend kleine und große Dinge sind zu tun. Das Wichtigste – Holzvorrat für den kommenden Winter horten.
2 t Holz wollen ordentlich deutsch geschichtet werden…..
hier wartet schon das Holz für den Bau der Veranda, leider hat der erste Regen unsere Planung etwa durcheinander gebracht
Doch der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns und die letzten zwei Tage konnte Othmar mit Hilfe von unserem Freund Özgür das Holzgerüst fertigstellen.
volle Konzentration war gefordert
jede Schnittstelle musste gut vorher überlegt werden
hier das erfolgreiche „Duo“ nach zwei Tagen
erster Besuch am Holzgerüst – diese wunderschöne Heuschrecke
Doch ein großer Wermutstropfen fällt in unser Paradies. Unser „Nemo“
fehlt seit über zwei Wochen, das ist wohl der Preis der Freiheit.
Unsere drei Katzen hatten sich total gut eingelebt in dieser kurzen Zeit, doch Nemo – der Jüngste im Trio und auch der Frechste – platzte immer vor Übermut. Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch wenn er nicht mehr kommt, wird ein neues Kätzchen seinen Platz einnehmen müssen, denn das Leben muss ja weiter gehen……
Die letzten Tage haben wir nochmal sämtliche Kräfte mobilisiert, da eine Wind- und Regenfront angesagt war. Unsere Veranda brauchte dringend ein Dach und der Anbau für den ganzen „Krempel“ musste ebenfalls noch komplett gebaut werden. Drei Tage fast unermüdlichen Schuftens, dann war es endlich geschafft. Allerdings auf den letzten Drücker, dann kamen die ersten heftigen Böen.
Özgür wieder treu an Othmars Seite, seine Hilfe war unbezahlbar
das Gerüst vom Anbau steht schon, es eilt
her mit den nächsten Platten, messen, sägen….
wie soll der Anbau „ins Wasser“ kommen, wenn das Haus schief gebaut ist?
wieder liegt der ganze Krempel überall verteilt
uff, fast geschafft – doch dunkle Wolken nahen schon
schnell noch die Seitenplatten montiert und die Dachpappe vernagelt
das letzte Loch hat ihn die meisten Nerven gekostet – wie man sieht
Vor 48 Stunden kam ein kleines „Hungerbündel“ in unseren Garten, ängstlich und neugierig zugleich. Anfassen nicht möglich – also sitze ich immer wieder meditativ im Gartendreck und locke.
ganz mutig schon auf der Terrasse, die Neugierde überwiegt
Test der „Fünf-Sterne-Katzenküche“
Rechtzeitig hat „er“ sich letzte Nacht in die Katzenbox verkrochen, lässt sich seit heute Morgen von mir streicheln, schnurrt und ist – zuhause!