August – Zeit für Zweisamkeit

Heuer habe ich das Gefühl, dass es bei uns nicht so heiß ist wie in den Jahren zuvor. In Deutschland, mit dort 39 Grad, ist es dagegen echt schlimm. So ertragen wir tapfer die Wärme und versuchen alles langsam zu machen. Übung haben wir ja mittlerweile genug. Wir igeln uns ein, genießen unsere Zweisamkeit und den Pool. Das Meer vor der Haustür überlassen wir in dieser Zeit unseren türkischen Urlaubern. Da auch noch „Kurban bayrami“ das türkische Operfest vom 21. bis 24. war, ist hier wirklich alles voll. Wenn man zu uns ins Dorf reinfährt, stehen die Autos wild geparkt auf der Dorfstrasse. Da kann man nur in Deckung gehen.

Oder – man macht einen Ausflug nach Bodrum. Unsere Kinder haben sich zu einem Urlaub auf der Insel Kos entschieden, also direkt vor unserer Haustüre. Das bietet sich natürlich für einen Kurzurlaub an. Und so treffen wir am 10. August mit der Fähre von Datca aus in Bodrum ein. Die Kinder kamen mit einer Stunde Verspätung von Kos herüber. Uns blieben gerade mal fünf Stunden Zeit, doch die nützten wir voll aus. Es gab so viel zu erzählen und eine Umarmung aus der Nähe ist halt doch anders als über skype oder WhatsApp.


Vater und Tochter – die Blicke sagen mehr als tausend Worte


„Madame“ sieht derweil vom Balkon aus zu

Nachdem wir die Kinder wieder schweren Herzens nach Griechenland ziehen ließen, ruhten wir uns in unserer Lieblingspension aus und dann gab es endlich wieder einmal im Restaurante Arka einen italienischen Abend mit echter Pizza (Schweine-) Salami und einem herrlichen Wein. Wir haben es in vollen Zügen genossen – das sind einfach die kleinen/großen Dinge, die das Leben so lebenswert machen.


ich spüre immer noch den kulinarischen Genuss auf meinem Gaumen

So fällt die Rückkehr in den Alltag nicht ganz so schwer.
Der nächste Winter kommt bestimmt, also ist wieder einmal Brennholz fällig. Diesmal bestellen wir gleich vier Tonnen. Meine Devise lautet immer „kaufen, wenn es da ist – nicht wenn man es braucht“.


nach vier Tagen war alles ordentlich verräumt und wir sehen der kalten Jahreszeit nun gelassen entgegen

Solch eine Anstrengung verlangt nach Belohnung. Da kam der Anruf von unseren Freunden aus Söğüt genau richtig. Lust auf einen Badetag in einer Bucht ohne Touristen? Wir lassen uns nicht lange bitten und sind natürlich neugierig. Ein Traum – Karibik pur, das Wasser locker 30 Grad und eine Sicht bis auf den Grund. Dazu ein tolles türkisches Frühstück und eine gemütliche Runde zum Ratschen.


Othmar war begeistert, unglaublich glasklar


hierher kommen wir sicher bald wieder

Ich konnte es einfach nicht glauben. Schon oft bin ich an diesem Haus in unserem Dorf vorbeigefahren, doch jetzt musste ich es genau wissen. Die haben wirklich ein Dach über beide Kamine gebaut. Nun bin ich gespannt was passiert, wenn das erste mal im Haus der Ofen befeuert wird.


das ist doch mal ein echter „Schildbürgerstreich

Unser Nachbar gibt leider keine Ruhe und baut munter weiter. Der erste Stock steht mittlerweile und wir harren der Dinge, die da kommen.

Den Spaß lassen wir uns trotzdem nicht verderben. In unserer ehemaligen Heimat Selimiye war ein Livekonzert mit Oldies angesagt. Das nützen wir natürlich, um alte Freunde wiederzusehen. Es ist immer wieder schön, auf vertrauten Pfaden zu wandeln.

In der Piano Bar ging es dann endlich gegen 22.30 Uhr los. Meinen toten Punkt hatte ich schon hinter mir und so ließ ich mich gut gelaunt von Twist und Rock`n Roll inspirieren. Es macht echt Laune, das Tanzbein mit Blick auf das glitzernde Meer zu schwingen. Gegen 2 Uhr früh kamen wir überdreht nach Hause und mussten das am nächsten Tag natürlich mit etwas Müdigkeit büßen. Doch – bei der nächsten Veranstaltung sind wir sicher wieder dabei.


Teoman Aras Trio – das waren vertraute Klänge in der Ferne

 

 

 

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