Ausgang ab sofort bis 22 Uhr, Lockdown nur noch an den Sonntagen. Restaurants und Cafes wieder offen. Leider muss Othmar (da ü65) auf seine zweite Impfung am 1. Juli warten, somit müssen wir weiterhin geduldig sein und ab 14 Uhr brav zuhause sitzen.
Die Temperaturen gehen nun langsam auf die 30 Grad zu, die Nächte bleiben angenehm kühl mit ca. 20 Grad.
Am 08. Juni beschlossen wir einen „Urlaubsausflug“ nach Bozburun zu machen. Natürlich sind wir schon um 9.30 Uhr los um Zeit zu schinden. Erst zum Wochenbazar der immer noch luftig und groß ist. Wie immer mit netter Begrüßung der Händler, die uns schon länger kennen. Im Hafen sind wir an der Mole entlang spaziert und haben gemütlich von der Bank aus den Schiffen zugesehen. Hat sich echt wie Urlaub angefühlt. Weiter zu unserem Schneider „Zickzack“ um eine neue Hose zu bestellen. Er hat die angenehmsten Stoffe und näht normal genau nach Vorlage. Leider ist meine Hose diesmal – trotz Hinweis – 10 cm zu kurz. Da ich Knickerbocker Hosen nicht ausstehen kann, muss er nochmal ran.
„Cafe in Freiheit“ – sein glückliches Gesicht spricht Bände
was für Wunder die Natur doch hervorbringt
zur Feier des Tages gab es den leckersten Döner diesmal im sitzen
Unser Auto hatte wieder mal Verschleißerscheinungen. Ich bog gerade von der Hauptstraße in unser Dorf ein und schon stand ich. Der Motor ging einfach aus. Erst mal durchatmen, neu starten und langsam die 2,4 km nach oben fahren. Dort stellte sich heraus, dass kein Tropfen Kühlwasser mehr im Tank war. Othmar füllte nach, es dampfte und brodelte. Am nächsten Morgen sind wir mit vielen Gebeten an’s Universum ganz langsam nach Marmaris rein und haben es wirklich bis zur Werkstatt geschafft. Ein Teil am Wärmetauscher der Heizung war gebrochen und somit lief das Wasser raus. Die Reparatur dauerte allerdings länger, da uns der Chef empfahl, das Teil reparieren zu lassen. Er klärte uns auf, das sei besser, als ein minderwertiges chinesisches Ersatzteil einzubauen. Wir glauben ihm auf’s Wort.
Othmar musste noch zu einer Untersuchung in die Klinik und so blieb das Auto erst mal dort. Später bekamen wir die Nachricht, dass es am gleichen Tag nicht fertig wird. So organisierten wir mit Hilfe des Dolmetschers in der Klinik einen Leihwagen und alles war wieder gut.
Am 17. Juni stand unsere Nachbars-Katze „Bonsai“ nach über acht Monaten vor der Tür. Ich war fassungslos. Eigentlich sollte sie damals eine Zahn-OP bekommen, doch nach der Antibiotikumspritze vom TA hat sie mich gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Ich dachte längst, sie ist tot und hat den Winter nicht überlebt. Katzen haben zwar sieben Leben, doch sie sah elendig aus. Ihre Augen waren klar und sie hat trotz der Infektionen gefressen. Dann hat sie sich an mich gekuschelt und geschnurrt. Unglaublich was sie durchgemacht haben muss. Am nächsten Morgen lag sie ganz friedlich auf dem Polster im Wintergarten. Das war ihre letzte Nacht. Wir sind sofort zum Tierarzt mit ihr, doch der schüttelte nur den Kopf, es war einfach zu spät. Ich war geschockt und hab nur noch Rotz und Wasser geheult, Othmar hat in Ruhe mit dem Arzt verhandelt. Nun hat ihr Leid ein Ende und sie durfte über den Regenbogen gehen. Auf ihre beiden Mädels – die ja seit vier Jahren bei uns leben – werde ich nun noch besser aufpassen.
Danke für Dein Vertrauen – Du wusstest am Ende doch wo Du Hilfe bekommst
Am 18. Juni war es dann für mich soweit. Meine erste Impfung mit Sinovac für meine Freiheit. Wir werden es nicht vermeiden können und ich beugte mich dem Unvermeidlichen. Allerdings ohne Überzeugung. Mein Bauchgefühl war wohl ein anderes, doch das musste ich diesmal ignorieren.
Am 20. Juni begann dann recht bald die sommerliche Hitze mit über 38 Grad im Schatten. Das geht hier von heute auf morgen. Allerdings heuer um einige Wochen zu früh. Also raus mit dem Pool und Wasser rein.
Warten auf das Wasser … wann ist der Pool endlich voll.
Alle Jahre wieder – meine Bootstour mit Bilge samt Familie von Selimiye aus. So spät war ich allerdings noch nie im Meer das erste Mal beim Baden.
Fünf herrliche Buchten zum Schwimmen und relaxen, ein wunderschöner Tag
Nach der Tour ging es zum shoppen in meine Lieblingsboutique. Der Kater hatte sich dort mückensicher unterm Netz verkrochen.
Nun wollte Othmar auch die Badesaison eröffnen. So sind wir gleich am nächsten Morgen in unsere Lieblingsbucht zum ausgiebigen Schwimmen und frühstücken losgezogen. Das Wasser glasklar und fantastisch erfrischend.
ganz mutig hinein
da kann man doch nur träumen
zur Belohnung ein Frühstück am Meer
Seit 17. Juni hat uns die Hitzewelle nun voll im Griff. Unser Häuschen kühlt nachts gerade noch auf 24 Grad runter und tagsüber kämpfen wir mit 38 Grad und mehr.
Meine Pflegefamilie hat sich verkleinert, der Mutter geht es wohl gut….
…. doch von den vier Babies sind nur noch zwei übrig
bahnt sich da etwas an?
Am 27. Juni eine Horrormeldung aus Marmaris – es brennt in Richtung Icmeler.
sechs Hubschrauber waren im Einsatz zum Löschen
leider verlor bei diesem Einsatz ein Feuerwehrmann sein Leben R.I.P.
der Tag danach – nur traurig
Laut letzten Kabinettsmeldungen sollen ab 01. Juli alle Corona-Beschränkungen – bis auf die Maskenpflicht – entfallen. Von heute auf morgen ist nun wieder alles erlaubt, denn der Tourismus hat nun absolute Priorität. Das Corona-Virus ist ins Universum verbannt und kommt wahrscheinlich erst im Herbst zurück für die nächste Impfkampagne. Mich erstaunt immer wieder, was für einen Einfluss Politiker weltweit auf so ein Virus haben.