Dezember – Ruhe stellt sich ein

„Corona – ich habe es satt“! Ich will mir keine Zahlen mehr täglich um die Ohren hauen lassen. Nicht in Existenzängste getrieben werden. Nichts mehr vom hochgelobten Impfstoff hören. Keiner kann sagen, wie es mit den Nebenwirkungen aussieht? Doch einig sind sie sich, dass ohne Impfung kein Überleben möglich ist. Ich habe ein Recht zu sterben, ich will kein genmanipuliertes Leben. Für mein Leben, meine Gesundheit bin ich alleine verantwortlich und keine Politiker, keine Virologen, keine Pharmalobby. Und ja, ich habe Angst vor einer Impfpflicht. Was ist aus dieser Welt geworden, in der es keine anderen Todesursachen mehr gibt? Krebs? Herzinfarkt? Alzheimer? Depression? Die Liste kann endlos fortgeführt werden. Alles verschwunden? Ich bin müde und ziehe mich in mein kleines Leben zurück in der Hoffnung, dass im neuen Jahr positive Veränderungen kommen.

Hier bei uns am Dorf ist die Welt irgendwie noch in Ordnung. Alles läuft seinen gewohnten Gang. Die Temperaturen bewegen sich nun zwischen 13 bis 18 Grad. Die ersten heftigen Regenschauer sind durch und wir haben alle wieder die Schwachstellen an den Häusern zu spüren bekommen. Es ist immer interessant, wo sich das Wasser seinen Eingang sucht – und wenn man schnell ist – sich im Eimer wieder findet.

Ich habe die letzten Wochen meine Unterlagen zusammengesucht und endlich einen Antrag auf Daueraufenthalt in der Türkei gestellt. Nun kann ich erst mal durchatmen und hoffen, dass alles gut geht.


Hier in unserem Postamt geht es noch gemütlich zu. Ich war öfter hier, da ich auf wichtige Behördenpost aus Deutschland gewartet habe. Es ist immer ein Genuss, diese Atmosphäre wie aus einer anderen Welt.

Unsere Vermieter kamen zur Gartenarbeit und es wurde wieder spannend. Diesmal musste unser wunderschöner großer Keçiboynuzu (Johannisbrotbaum) dran glauben. Bewaffent mit Motorsäge wurde der alte Baum gewaltsam massakriert. Es tut weh, das mitanzusehen. Doch hier herrscht eine andere Einstellung zur Natur.


Baum fällt…


Begründet wurde der Kahlschlag, dass Tierfutter und Brennholz nötig sind. Wir hätten in diesem Fall den Baum im Frühjahr gefällt, um im Winter trockenes Holz für den Ofen zu haben. Na ja, andere Länder, andere Sitten.

Dazu gehört auch dieses Stilleben, es begeistert mich immer wieder, was es alles zu entdecken gibt, wenn wir unsere Dorfstrasse entlang fahren.


Genau der Sonne zugewandt und mittendrin im täglichen Geschehen

Laut einer neuen Verordnung müssen die Wasseruhren nun sichtbar am Eingang sein. Bisher musste der Ableser an den unmöglichsten Stellen nach den Zählern suchen. Somit wird überall umgebaut.


Schön ist wohl was anderes, doch der Zählerstand ist nun gut lesbar.

Nun beschließe ich dieses herausfordernde Jahr und freue mich wie immer über die großen Kleinigkeiten des täglichen Lebens. Denn die gibt es noch, wenn man nur die Augen weit genug aufmacht.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen für

 

 

 

 

 

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