August – Trägheit macht sich breit

Unsere täglich heißen Temperaturen von nachts 27 Grad bis tagsüber 36 Grad lassen keinen Raum mehr für große geistige Aktivitäten. Ich bin zu müde, um mich mit den Nachrichen auseinanderzusetzen. Corona ist nun Alltag und die Einschränkungen dazu nehmen wir – mehr oder weniger – hin. Warum die wenige Energie für diesen Irrsinn vergeuden? Die Lager teilen sich, doch bei der Aussage „Corona-Leugner“ fang ich an zu kochen. Das Virus ist existent – wie ganz viele andere eben auch. Warum gerade dieses politisch so ausgeschlachtet wird, ist mir immer noch nicht klar. Die Angst zu sehen und zu erleben, nimmt mir häufig die Luft. Und doch gibt es genug Menschen, die Aufklärung wollen und dafür kämpfen. Somit versuche ich weiterhin geduldig zu bleiben und darauf zu vertrauen, daß die Wahrheit – welche auch immer – irgendwann ans Licht kommt.

Beim genüsslichen Essen ist ein kleines Stück von meinem Backenzahn rausgebrochen. Mein erster Gedanke war, das ist also gemeint mit dem Spruch „das knackige Alter“. Gilt anscheinend vor allem für die Zähne. Bei unserer Zahnärztin war dann ausreichend Zeit zu reden bis die Betäubungsspritze gewirkt hat. Ich hab ihr von meinem Gefühl erzählt, dass sich die Menschen im Freundes- und Bekanntenkreis nun ganz unterschiedlich seit Corona geben. Auch über die mir fehlende Nähe zu anderen und die jetzt gelebte Zurückgezogenheit. „Ach Conny“ – waren ihre Worte – „meinst Du uns geht es anders?“ Ganz vielen geht es so. Der Wunsch nach anfassen und fühlen ist übermächtig bei allen.  Miteinander reden ist immer ein Gewinn. Und schon geht es mir besser.

Othmar ist ein Bambus-Fan. Vier Jahre hat er nun seinen Geburtstags-Bambus von einem Eck ins andere gepflanzt. Dann durfte er in den Wintergarten, doch auch da wollte er einfach nicht so recht. Nun war endlich Schluß! Seine Geduld war am Ende.


jetzt hat er einen Ruhesitz hinter dem Haus und da soll er machen was er will

Ganz ohne geht es natürlich nicht und so steht der Nachfolger als neuer Mitbewohner im Wintergarten.

ganz edel und filigran reckt er sich, als wenn er spüren würde, wie willkommen er ist

Türkischer Führerschein – es ist vollbracht. Ich war letzte Woche ganz mutig alleine im Amt und habe nachgefragt, ob aus Deutschland schon Unterlagen gekommen sind. Mir blieb fast das Herz stehen, als mein „Lieblingsbeamter“ ja gesagt hat. Sogar mit einem Lächeln, er hat mich echt total verwirrt. Also los zur Bank und die Einzahlung machen. Anschließend Fingerabdrücke und zu guter Letzt wollte er wissen, was ich denn fahre. Als ich ihm sagte, einen Renault Twingo hat er wirklich lachen können. Eine Woche hatte ich noch den provisorischen Führerschein, nun ist der „Echte“ mit der Post bis ins Haus geliefert worden. Sogar unsere Freundin Elena hat es geschafft ihn zu bekommen, was wir fast nicht für möglich gehalten haben. Somit kann man wieder mal sagen „Ende gut, alles gut“.

Marmaris ist um eine Attraktion reicher – ein neuer Baumarkt ist da.


Koçtaş kennen wir schon aus Izmir, da ist er allerdings riesig und 10x so groß


Mogli macht auf Yoga


und ich Feigenmarmelade – frisch vom Baum

Das Leben ist so kurz, darum noch ein Besuch mit unserem Freund Murat im
Ersoy-Restaurant auf eine große Portion Maxi-Garnelen


das Strahlen der Beiden war es wirklich wert


und zu guter Letzt mein erster Versuch „Zwetschgendatschi“
schmeckt einfach nur fantastisch und geht in Produktion

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