Nun hole ich langsam wieder Luft und lasse die letzten Wochen nachwirken. Am 01. Oktober kam ich zurück von meinem zweiwöchigen Aufenthalt in Deutschland mit Arztbesuch. Diesmal fünf Wochen früher als die letzten Jahre und es geht mir erstaunlich gut. Das musste auch so sein, denn heuer erfüllte ich mir einen langjährigen Wunsch – zum 60. eine Reise nach Kappadokien und zwar gesund.
Unser Stefan beschloss, dass es ohne ihn so gar nicht geht und hat gleich zwei Wochen Urlaub zu uns gebucht. Somit sind wir dann zusammen vom 13.-19. nach Kappadokien gereist.
Doch erst mal musste die Katzenbetreuung organisiert werden. Unser Kater Strizi hatte drei Tage vor Abfahrt Fieber. Somit noch zum Tierarzt, wo er bis zu unserem Abreisetag mit Virusinfekt bleiben musste. In letzter Minute durfte ich ihn nach Hause holen, betreut wurde er dann von guten Freunden, die auch einige Tage hier bei uns verbrachten – tausend Dank für die Unterstützung.
Dann endlich ging es los – 15 Stunden Busfahrt von Marmaris nach Göreme über Nacht.
noch lachen wir – doch es war dann schon sehr anstrengend
Dafür begrüßte uns am nächsten Morgen eine wunderschöne Landschaft mit Feenkaminen und verrückten Steinformationen
Nach übernächtigter Ankunft ging es erst mal zum „Grand Cave Suite Hotel„.
Wow – was für ein Luxus, die Fluchten mit 35 Quadratmetern waren echte Suiten mit eigenem Whirlpool. So alt musste ich werden, um so einen Wahnsinn zu erleben.
erst mal gemütliches Frühstück in traumhafter Kulisse und dann Zimmerübernahme
das war nur der Eingangsbereich
so kuschelig-höhlig verbrachten wir unsere Nächte
der Whirlpool im XXL-Badezimmer wurde täglich ausgenützt
meine „kleine“ Meditationshöhle im Eingangsbereich
Nun kann der Urlaub beginnen. Als wir dann den Leihwagen übernommen hatten, hielt uns nichts mehr und wir machten sofort die nähere Umgebung unsicher.
Erst mal nach Uçhisar, das liegt ca. 7 km von Göreme entfernt
staunend betrachteten wir die durchlöcherten Felsen
es ist total beeindruckend so klein dazustehen
Blick von oben auf die karge Landschaft
im Inneren ist es unglaublich
jede Ecke musste erkundet werden
Blick vom Haus der „Almut Wegner“, die vor 25 Jahren ihr Haus in Hannover gegen eine Höhle hier eingetauscht hat
man merkt die Künstlerin in jeder Ritze
Wir ließen uns treiben und hielten spontan an den Orten, die uns anlockten.
Hier das Taubental – Vorteil ist , dass alles ziemlich nah beieinander liegt
staunend und ohne Touristen wanderten wir durch diese bizarre Landschaft
an jeder Ecke erwartet man Obelix
das ist allerdings nur unser Stefan
Das Ihlara-Tal, unser Ziel des nächsten Tages ist eine 15 km lange und bis zu 150 m
tiefe Schlucht im Südwesten der türkischen Region Kappadokiens. Im Tal liegen etwa
50 Felsenkirchen und zahlreiche Höhlenbauten.
der Weg dorthin führt durch eine karge Steppenlandschaft in die …
… das grüne Tal eingebettet liegt
einladende Oasen im Fluss nach langer Wanderung
Narligöl, ein Kratersee, dessen Ufer leider als Müllhalde dient
Derinkuyu ist neben Kaymaklı die berühmteste der unterirdischen Städte. In Kappadokien werden über 50 unterirdische Städte vermutet; 36 wurden bislang entdeckt, aber nur die wenigsten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Derinkuyu ist dabei die größte Anlage. Die Entstehungszeit dieser Städte und auch Derinkuyus ist umstritten.
Das Tunnelsystem wurde 1963 zufällig entdeckt. Seitdem wurden acht Stockwerke freigelegt, die freigelegten Räume haben insgesamt eine Fläche von 2500 Quadratmetern. Bereits im Jahre 1965 wurde die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; der tiefste zugängliche Punkt liegt 55 Meter unter der Oberfläche.
diese Mühlsteine rollten die Bewohner bei Gefahr in die Durchgänge, um sie
vor Feinden zu verschließen.
schon a bisserl eng hier – ich bekam wirklich eine Panikattacke und wollte nur noch raus
so geht es schon wieder besser
Hier sind wir auf der Fahrt nach Ürgüp und halten wieder mal mittendrin
in der Nähe von Çavuşin.
ohne Stock geht nix mehr
die Natur ist ein wahrer Künstler
ich denk hier immer an „Baiser“ – einfach zum reinbeißen
Stefan erobert wieder mal die Tuffsteine
„Testi Kebab“ ist, wie hier in Ürgüp, eine Besonderheit in dieser Region. Es werden Tomaten, Paprika, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch und gewürztes Lammfleisch in einen Tonkrug gefüllt, der dann 2-4 Stunden im Feuer gekocht wird.
Das Tal von Zelve ist ein fast vollständig aus Höhlen bestehender Ort in der Provinz von Nevşehir. Der nicht mehr bewohnte Ort ist heute ein Freilichtmuseum.
hier erkunden wir eine einsame Felsenkirche
einmalig was die Menschen hier geschaffen haben
Wieder in Göreme freunden wir uns mit dem „Pumpkin-Künstler Melih Eroğlu“ an,
der getrocknete Kalebassen in wunderschöne Lampen verwandelt.
https://melihsgourds.wordpress.com/
welch eine wundervolle Arbeit, leider fehlt mir der Platz dafür
Othmar ließ es sich nicht nehmen, machte einen „Workshop“….
….und stellte fest, wie anstrengend diese Arbeit ist.
Mein Geburtstag war ein voller Erfolg – ein super Lokal mit hervorragendem Koch
einfach nur fantastisch lecker….
zum Abschluss dann ein Geburtstagsständchen bei dem sich herausstellte,
dass wir zwei Geburtstagskinder waren, die mit herrlich süßem Kuchen samt Kerzen gefeiert wurden.
Am nächsten Tag ging es dann nach Avanos, das für seine Töpferwerkstätten
bekannt ist. Das Dorf selbst gibt nicht sehr viel her, Abbruchhäuser wechseln sich mit mehr oder weniger schönen Neubauten ab und auf der Hauptstraße staut sich der Durchgangsverkehr.
Kunst im Dorfpark von Avanos
an jeder Ecke findet man Töpferkunstwerk mit Ausstellungsräumen, die oft
in die Felsen gegraben sind
dazwischen ein Bummel durch die Altstadt
Der Rückweg nach Göreme führte uns bei Aktepe wieder in die bizarre Felsenlandschaft.
ich sitz wohl falsch auf dem Kamel?
mittendrin ein kleines Blütenmeer
Stefan macht wieder mal auf Asterix
hier fühlt man sich wie auf einem anderen Planeten
jeder Schritt will gut überlegt sein.
Am letzten Tag besuchen wir noch das Open-Air Museum in Göreme
einfach nur verrückt, wie die Kirchen und Klöster in die Felsen eingemeißelt wurden
herrlich erhaltene Farben in den Höhlenkirchen
Fast eine Kathedrale im Felsen, die Tokali-Kirche.
Nach der vormittäglichen Wanderung durch das Museumstal wird es Zeit für die Heimreise, da wir nicht mehr aufnahmefähig sind. Zu schön waren all die Eindrücke, die wir jetzt langsam in Gedanken nochmal vorbeiziehen lassen.
Gleich kommt der Metrobus und nimmt uns zurück in unser grünes Paradies.
Kappadokien war mit seiner einzigartigen Felskegellandschaft aus Tuffstein für uns Magie pur. Die märchenhaft anmutende, bizarre Skulpturenlandschaft, geschaffen aus Lava, Wasser und Wind zählt mit Recht zu den Naturweltwundern und bezauberte uns mit Licht, Form und Farbe.