Als vor Jahren das Wort „Klimaerwärmung“ immer häufiger in aller Munde war, dachte ich ganz unschuldig als Sonnenanbeterin: „Endlich dauerhaft warm und nie mehr frieren müssen“. Leider ist die Wahrheit eine andere, wie wir mit etwas Wehmut feststellen müssen. Unser Wunsch im warmen Süden gemächlich alt zu werden, wegen der Knochen, den sich langsam einschleichenden Wehwehchen und natürlich wegen der Sonne, hat sich nicht so ganz erfüllt. Wir werden hier im Winter heftig gefordert, da Kälte, Sturm und Regen jedes Jahr extremer werden.
Vor einigen Tagen düste wieder mal eine Sturmfront durch unser Tal. Die starken Fallböen schafften es doch wirklich, einen Teil der wenigen Dachziegel am Rand (wir haben ja ein Flachdach) runterzufegen. Wohl dem, der nicht gerade unten vorbeiläuft. Also – bei nächster Gelegenheit rauf aufs Dach, Bauschaum in die Ziegel rein und die alten Dachpfannen wieder draufgeklebt. Leider sind wir im Moment immer gezwungen, alles provisorisch zu machen, da die nächste Schlechtwetterfront meist schon in der Warteschleife ist.
Dafür ist dann ein Sonnentag unbeschreiblich. Alles liegen und stehen lassen, raus aus dem Haus und rein in die wilde Natur vor der Haustüre.
da schmeckt das Käsebrot doch gleich viel besser in der Wärme
die Nachbarn machen schnell noch Brennmaterial für die kalten Tage
– hier wird Olivenholz einfach verheizt
Zitrusfrüche ohne Ende – die Bäume hier im Dorf sind voll damit. Leider ist der Wind gnadenlos und fegt alles runter. Am Boden liegen tausende Orangen und Mandarinen, aber niemand kümmert sich darum, da alles im Überfluss vorhanden ist.
schade, dass alles wieder (fast) ungegessen zu Mutter Erde zurückkehrt….
…denn den Schafen schmecken die Orangen auch und bei dieser üppig grünen Natur ist jedes Frösteln schnell vergessen
immer wieder beeindruckend, was alles am Wegrand einfach so wächst und gedeiht
Mandelblüte in voller Pracht – die ersten Vorboten des Frühlings