Langsam nimmt unser neues Nest Gestalt an. Der Wettergott ist auf unserer Seite – trotz nächtlicher 8-10 Grad trocknen die lasierten Holzbretter für unseren Terrassenboden tagsüber bei über 20 Grad und strahlend blauem Himmel. Immerhin waren es an die 600m Länge an Brettern zu streichen, wenn man alle Lagen zusammenzählt. Dafür geht es mir überraschend gut, ich schwinge täglich den Pinsel und streiche meditativ in paradiesisch grüner Umgebung vor mich hin.
endlose Bodenbretter zum Verarbeiten
Gestern Abend kam der heiß ersehnte Arbeitstrupp und hat in der Dämmerung mit Taschenlampen und guter Laune unsere Branda (wie ein großes Vorzelt mit Plastikfenstern, das nach Maß angefertigt wird) angebaut. Das war wieder mal Spannung pur, doch wir haben echte Profis erwischt. Nach knapp drei Stunden und völliger Dunkelheit war unsere Terrasse in ein „Wintergartenmärchen“ umgewandelt. Seit ich hier lebe, wünsche ich mir eine Veranda, die ich bei Bedarf auf- und zumachen kann. Das ist hier mit einer Branda absolut üblich. Jetzt haben wir auch eine und ich bin überglücklich. Welch ein Gefühl hier bei Sonnenschein zu sitzen. Wind und Regen können uns ab sofort gestohlen bleiben, ich zieh halt einfach meinen Reißverschluss runter.
die Jungs hatten es echt drauf, alles hat „fast“ nach Maß gepasst
und was nicht passt, wird mit dem Cutter einfach abgeschnitten
unser „Strizi“ schaut aus sicherer Entfernung zu
und unser „Schuppen“ bekommt die letzten Pinselstriche
Nur noch zwei Tage bis zu meinem Abflug nach München. Im Eiltempo machen wir jetzt die Dielenbretter auf den Terrassenboden, zu zweit ist die Arbeit halt nur halb so schlimm.
die Unterkonstruktion sieht doch schon ganz gut aus
juchuu, der erste Teil ist fertig, morgen geht es weiter
abendlicher Besuch am Fenster, eine Gottesanbeterin in ihrer ganzen Schönheit
Fast drei Wochen sind ins Land gezogen. Ich war zwischenzeitlich in München und wurde wieder mal von meiner Ärztin auf die Beine gestellt. Diesmal hatte ich mir noch einen heftigen Virus in Istanbul am Flughafen eingefangen. Kopfweh, Schluckbeschwerden, Ohrenschmerzen, das volle Programm. Vom Flieger direkt zur Behandlung, zwei Stunden später fühlte ich wie die Symptome vergingen. Unglaublich aber wahr. Behandelt wird u.a. mit „Causaler Puls Resonanz“ und trotz meiner ewigen Skepsis hat es auch diesmal funktioniert. So kam ich vor einer Woche wieder in meine geliebte Wahlheimat zurück.
Hier war zwischenzeitlich ein heftiges Gewitter mit starken Regenfällen runtergegangen. Unser Schuppen war leider an einer Stelle undicht und in null-komma-nix waren 10 cm hohe Wasser- und Schlammmassen drin. Othmar hat umgehend tiefe Gräben ausgehoben, doch der Schuppen war einfach feucht und die Holzplatten an der Decke haben getropft wie in der Höhle. Heute hat Othmar nun im Eilverfahren den Boden gefliest und wir hoffen, dass die nächsten Tage sonnig bleiben und auch dieses „feuchte Drama“ ein Ende findet.
hier der neue „Wintergarten“ mit angebautem Schuppen
so gemütlich war es gestern noch
heute kam der ganze Krempel vom Schuppen rein – nicht mehr gemütlich
mein Schatz wieder mal voll im Einsatz
Strizi stellt unterdessen alles an, was möglich ist – wenigstens einer hat Spaß
unser „Krümel“ macht derweil am heißen Ofen seinem Namen alle Ehre