April – Frühlingserwachen, Begegnung

Das Wetter macht uns zu schaffen, ein April wie früher in Deutschland. Die Nächte viel zu kühl, Regen völlig unerwartet. Da muss ich mich durchbeißen als Sonnenkind. Doch die Natur ist glücklich. Wir sind immer wieder unterwegs und wie jedes Jahr von neuem erstaunt, in welcher Geschwindigkeit Blüten und Blätter aus dem Nichts sprießen.

Blüten
da kann ich mich nicht satt sehen….

Judasbaum
„Judasbäume“ gibt es in Hülle und Fülle

„Häuschen suchen“ war wieder mal angesagt. Diesmal intensiv in Orhaniye, da hatten wir ja schon einmal zweieinhalb Jahre gelebt. Viele neue Häuser wurden zwar gebaut, doch um ganzjährig hier leben zu können, müssen einfach Minimalansprüche erfüllt sein. Diese zu befriedigen ist hier sehr schwierig. Mit der Bauausführung hapert es gewaltig, auch wenn man viel Geld hat. Da passieren schon große Bausünden und wir stehen mit begrenzten Mitteln und tausend handwerklichen Ideen dazwischen. Oft schlagen wir die Hände über dem Kopf zusammen und sind froh nicht zu den „Reichen“ zu gehören. Denn auch die schlagen die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie ihren geplanten Traum dann in der Realität sehen. Leider gibt es hier immer noch viel zu wenig Lehrlingsausbildung und wenn einer den Hammer richtig halten kann, dann ist er schon „Usta“ (Meister).

Doch weg vom perfekten Denken und der Phantasie Spielraum gewähren. So auch bei diesem Projekt, da ist der alte Onkel erst ausgezogen und die Ruine wurde uns zum Renovieren angeboten. Aber nach kurzer Inspektion kommen wir zum Schluss, dass ein Abriss und Neubau wahrscheinlich sinnvoller wäre

Haus1
die Lage ein Traum, aber…….

Haus2
Othmar holt sich Rat bei guten Freunden

Zu Fuß haben wir vertraute Ecken erkundet und Begegnungen der besonderen Art erlebt.

Zicklein2
dieses kleine Zicklein fand Othmar ….
Zicklein4
…..und seine Jeans geradezu faszinierend …Zicklein3
… und ging ihm nicht mehr von der Seite

Doch das allerschönste Erlebnis war die Begegnung mit unserer ehemaligen Katze „Marylin“. Sie wurde uns vor über sechs Jahren mit ihrem Wurf anvertraut. Als wir nach Selimiye mit ihren drei Jungen umgezogen sind, blieb sie im alten Haus und wurde von „Mama Emine“ übernommen. Ich wusste immer, dass es ihr dort gut geht. Nun standen wir vor unserem ehemaligen Garten und …..hörten ein maunzen. Da war Marylin wie sie leibt und lebt. Eine innige Begrüßung, ich war zu Tränen gerührt. Welche Freude, sie so gesund und munter zu erleben. Sie hat uns an den Stimmen erkannt, es war unglaublich. Und – sie sieht aus wie ihr Sohn „Krümel“, den kann sie nicht verleugnen.

Maryllin

Zum Abschluss besuchten wir noch unsere alten Freunde, die gerade ein Strandlokal mit Steg am Meer ins Leben rufen.

Vera
schnell werden zwischen den Bauarbeiten noch die Fische für das Abendessen geputzt

 

 

 

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