Seit gut zwei Wochen passiert fast jeden Tag das gleiche Drama. Da es kalt ist, heizen wir unseren Holzofen meist schon Mittag ein. Der zieht wie eine eins und macht mollig warm. Gehe ich dann abends in die Küche um das Essen vorzubereiten, dauert es meist keine fünf Minuten und wir haben Alarmstufe rot. Schwelender Rauch kommt aus dem Wohnzimmer in Nebelschwaden durch das Haus gezogen. Alle Fenster und Türen auf, raus zum Luft holen. Dann die große Frage: Was kann das sein? Nasses Holz? Ich erwische doch nicht jeden Abend zur gleichen Zeit so ein Scheit? Vogelnest im Ofenrohr draußen? Tiefdruckgebiet? Nach einer Woche sind wir dem Wahnsinn nahe. Keine Lösung in Sicht. Die Rohre komplett sauber gemacht und neu abgedichtet. Alle Bezüge frisch gewaschen. Zwei Tage Ruhe. Dann das Gleiche von vorne. Ich bin nun überzeugt, dass es Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die nicht nachvollziehbar sind. Geister? Außerirdische? Unser Freund Herbert ruft an, wünscht ein gesundes neues Jahr. Da kann ich nur lachen mit einer täglichen Rauchvergiftung. Ich erzähle unseren Alptraum. Als ich dann sage „jeden Abend wenn ich in die Küche gehe“ rief er – das ist es!! Benützt du deinen Dunstabzug am Herd? Ja, klar doch. „Der nimmt den Sauerstoff vom Ofen, probiert es aus“. Fassungslos machen wir das Experiment. Ich steh am Holzofen und sehe zu, wie die Flamme kleiner wird und der Rauch kommt. Da kam auch die Erleuchtung. Wir haben erst vor kurzem die Fenster aufgedoppelt sowie die Eingangstüre abgedichtet. Die sind also wirklich dicht. Lösung beim Kochen – Fenster auf und Sauerstoff rein. Relaxt können wir jetzt wieder im gemütlich geheizten Wohnzimmer essen. Soviel zu unseren unerklärlichen Mysterien.
Vertrauen ist gut, doch Kontrolle besser…..
Winterlager
Jetzt oder nie. Unsere Proa musste dringend aus dem Wasser, da einige Reparaturen zu machen sind. Das Meer gerade noch lauwarm. Unser Tevfik stand bereit und wir nützten ein paar Sonnenstunden.
Das Transportwagerl steht bereit
Gut gemacht, schon hat der Rumpf zwei Räder
Der Rest nur noch ein Kraftakt und „Kalapuna“ kann Luft holen
Eiszeit
Unsere Temperaturen bewegen sich jetzt zwischen 3° bis 8° früh. Im Haus glückliche 10°. Das ist so gar nicht lustig. Die letzten Tage ist unser Nordwind Poiras durchgepfiffen. Der wird jetzt Gott sei Dank vom Südwind Lodos mit warmem Regen abgelöst. Die Kleiderschichten auf der Haut werden täglich mehr. Aber – es ist trotzdem schön. Gestern Nachmittag holte ich mir doch glatt den ersten Sonnenbrand im Gesicht. Ich saß mindestens drei Stunden unter blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Selbst die Katzen genossen die Wärme und wechselten sich mit Kuscheleinheiten bei mir ab. Wir beißen wie jedes Jahr die Zähne zusammen und halten die paar Wochen Kälte noch durch. Das fällt auch nicht so schwer bei dieser verrücken Natur. Die lässt sich nicht unterkriegen und trotzt allen Gezeiten.